Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.Cello 26.11.2012 - 11:06
Beispiele sind reichlich vorhanden
@Uwe Niemeier
Ein subjektiver Grund ist die Wahrnehmung, welches Ihren Aussagen nach Medwedjew gemacht hat, jedoch mit NUR darueber sprechen erzielt man keine Taten, Ziele und Erfolge, denn dazu benoetigt man Instrumente nennen wir sie einfach einmal Macher! Wen also kein Anreiz durch den Staat geschaffen wird, wird es auch niemals zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen. Um aber Anreize zu schaffen, braucht es zuerst Investitionen (Infrastruktur)und dies ist nun einmal Sache des Staates mit dem dazugehoerigen Parlament, denn dann und nur dann beginnen die von Ihnen erwaehnten Teilnehmer zu laufen und ein Grossteil der Gesellschaft wird mitziehen. Man nennt das das Rudel- oder Herdenphaenomen! Als Beispiel: Hat der Nachbar einen Opel in der Garage, dann entspricht das dem Rudelphaenomen, dass ich ein VW vor der Haustuer haben will oder muss. Genau so verhaelt es sich mit transparent (oeffentlich bekannt gemacht) Spenden, seien diese nun Natural, oder aber Finanzieller Art! Das hat mit Moral,Ethik und Geist nur ganz wenig zu tun. Schauen Sie und dies nun bewusst nicht auf ein EU, EWR-Land, sondern in einen Kleinstaat wie bspw. die Schweiz mit meines Wissens 78% Einheimische und 22% Auslaendischer Bevoelkerungsanteil aus den verschiedensten Nationen und Religionen und ohne jeglichen Naturalressourcen. Es gibt genuegend weitere solche Beispiele inner- und ausserhalb der EU und EWR. Waere der Regierung Russlands wirklich soviel daran gelegen diese Situation zu aendern, dann haette auf dieser Ebene schon lange Etwas geaendert. Doch wie ich Ihnen schon an einem Ort geschrieben habe, liegen zwischen KOENNEN, WOLLEN und MACHEN Welten. Also was sagt und lernt uns das, der MINIMALISMUS sitzt in der Hirnfunktion der meisten russischen Parlamentarier und dies ist unuebersehlich und auf diverse andere Sphaeren zu uebertragen.
Uwe Niemeier 26.11.2012 - 08:59
... ich kann nicht viel dagegen sagen, Cello
zu dem, was Sie kommentiert haben. Ich hätte es vermutlich etwas anders ausgedrückt. Wir sind uns einig darin, dass Russland in seiner gesellschaftlichen, humanitären und sonstigen Entwicklung noch nicht den Idealzustand erreicht hat. Das hat subjektive Gründe, aber auch objektive. Kürzlich hat Medwedjew angefangen darüber zu sprechen, dass der Staat gemeinnütziges Engagement mehr würdigen muß. Dies ist ja schon mal so etwas wie ein Startschuss. Nun müssen die Teilnehmer nur noch zu laufen beginnen. Und Sie geben mir sicher recht, das es nicht einfach ist, eine ganze Gesellschaft in ihren geistigen und moralischen Ansichten umzukrempeln (Siehe z.B. Deutschland nach 1945, siehe z.B. DDR nach 1990). Und wenn es den erfahrenen Leuten in der Welt gelingt, hilfreiche Hinweise und aktive Unterstützung so rüberzubringen, dass keiner beleidigt sein muss - so wäre das eine tolle Sache.
Cello 26.11.2012 - 07:29
Sünden der Vergangenheit oder Geiz ist geil?
Zitat von Uwe Niemeier:
- Zurzeit ist Russland einfach noch nicht bereit für humanitäre, uneigennützige Investitionen – einfach nur so im Interesse des Menschen – ungeachtet dessen, dass es genügend Leute gibt, die sich ein soziales Engagement finanziell leisten könnten –
Betrachtet man diese Ideologie, stellt sich einem natuerlich zuerst und wohl zurecht die Frage nach dem Vorbild, welches m. E. eigentlich der Staat sein sollte und die Aufgabe dessen. Der Reichtum der Ressourcen ist ja beinahe im Ueberfluss vorhanden, doch die Hirnfunktion derer, welche die Haende Zwecks Umverteilung steuern sind minimalisiert und imens eingeschraenkt im Verstaednis auf die Wertschaetzung „Mensch und Leben“ ! So nun werde ich sehr direkt: Was ist den nun humaner, ein ewiges dahinsiechen und dahinvegetieren, oder aber dem Elend selbst ein abruptes suizidales Ende setzen da wohl kaum Erwartung auf Besserung in Sicht ist? Die Suizide in Russland verweisen auf eine stattliche Ziffer eines (humanitaeren???) Staates und genau diejenigen, welche eigentlich fuer diese traurigen Zahlen verantwortlich sind, fallen bei der jaehrlichen parlamentarischen Konferenz(en) und bei Bekanntgabe der betreffenden Statistik in GROSSES STAUNEN und fragen sich WESHALB und WARUM? Ein wahrlich trauriges Spiel!
Uwe Niemeier 24.11.2012 - 05:29
... die Sünden der Vergangenheit
werden nicht vergessen, weder vom lieben Gott, noch vom Leben an sich. Zu sozialistischen Zeiten hatte man keine Probleme mit der Registrierung von Immobilien. Alles war Volkseigentum – was sollte man da groß registrieren wenn es doch denn sowieso allen gehörte? Dann begannen andere Zeiten. Ähnliche Zeiten hatten auch die ostelbischen Gebiete nach 1990. Und vermutlich sind bis heute nicht alle Immobilienprobleme in Ostdeutschland gelöst. Und in Russland wird sich dies noch länger hinziehen – das Land ist einfach größer und hat zu viele Besonderheiten in der Zeit seit 1917 angesammelt. Aber Probleme sind ja da um gelöst zu werden.
Ob das Problem mit dem Krematorium gelöst wird, zumal mit Hilfe eines Investors, wage ich zu bezweifeln. Ein Investor will Geld verdienen und in Russland will er das möglichst schnell. Und wenn ich ihm Amortisierungsfristen oder Rentabilitätsberechnungen anbiete auf einen Zeitraum von 10 Jahren und mehr, wird er mit mir noch nicht mal eine Tasse Kaffee trinken. Deshalb wird die Stadt auch keinen Investor finden der das System der Seniorenbetreuung aufbaut. Auch hier wird ein Investor gesucht und versprochen, dass es kein leichtes Geldverdienen wird. Zurzeit ist Russland einfach noch nicht bereit für humanitäre, uneigennützige Investitionen – einfach nur so im Interesse des Menschen – ungeachtet dessen, dass es genügend Leute gibt, die sich ein soziales Engagement finanziell leisten könnten.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>